Nov 30, 2020 | Backstage

Einfach immer dran bleiben

Markus Kessler

Markus Kessler

CTO & Co-Founder bei YAPEAL

Markus Kessler wäre vielleicht nicht bei YAPEAL  eingestiegen, hätte er gewusst, wie schwierig das wird.

Was mich zurzeit am meisten beschäftigt ist die Backend-Implementation unserer Dienstleistungen. Aber auch, dass wir mehr Kunden gewinnen. Das ist theoretisch keine Aufgabe der Informationstechnologie, aber als Co-Founder ist jeder Push hilfreich. YAPEAL muss dafür sicher bei den Konsumenten bekannter werden.

Bis vorletzter Woche haben wir noch kein Geld für Werbung ausgegeben. Wir unternehmen zwar sehr viel auf sozialen Netzwerken, haben eine verschworene Community von Yapsters, die uns inhaltlich weiterbringt. Aber wir werden nicht darum herumkommen, bezahlte Werbung zu machen (mit vergleichsweise sehr kleiner Kriegskasse) und professionelle Kampagne zu führen, uns nicht allein auf Mund zu Mund Werbung zu verlassen. Unsere Netzwerke reichen nicht aus, um im Retailgeschäft erfolgreich zu sein.

Die YAPEAL-Technologie wollten wir am Anfang nicht selber bauen. Aber der Zuzug eines Dienstleisters hat sich aus äusseren Gründen zerschlagen. Jetzt machen wir alles selber, den Zahlungsverkehr, die Kontoverwaltung, alles ist modern, automatisiert, cloud-basiert. Von der Flexibilität her hat das Selbermachen riesige Vorteile, wir geniessen grosse Freiheiten, sind von keinen Anbietern abhängig.

Ich will eine faire, preiswerte und gute Lösung…

Ich habe eine schnelle Auffassungsgabe. Wenn ich an eine Aufgabe herangehe, sehe ich die Zusammenhänge bildlich vor mir. Daraus entwickelt sich dann eine Vorstellung, wie man ein Ganzes, unsere Maschine, am besten optimiert. Das, meine rasche Auffassungsgabe und die darauffolgende Vorstellungskraft sind eine Stärke von mir.

Bei YAPEAL siehst Du ein Problem, dann die Lösung – und dann machst du dich an die Umsetzung. Bei einer Grossbank mit ihrem Heer von Managern und Politikern kämpfen viele zuerst um ihr eigenes Gärtlein. Längerfristig ist es da schwierig, etwas umzusetzen, wenn Ende Jahr plötzlich die Organisationsstruktur ändert und dein mit teurem Geld aufgebautes Projekt wegen einer neuen Führung einfach abgeschossen wird. Oder man sieht ein Problem, aber erhält gar nie das notwendige Budget, ein neues Projekt zu lancieren. Bei YAPEAL kannst Du rasch handeln, wenn in einem Feld Handlungsbedarf besteht.

In der Blockchain-Ära ist die Verlockung gross, den Hype auszunutzen, um mit geringer Anstrengung zu Investorengeld zu kommen, sich zu bereichern. Das ist bei YAPEAL nicht der Fall. Wir glauben an eine Lösung, die dem Nutzer dient. Die Gewinnaussichten sind vielleicht nicht so wahnsinnig hoch. Wir haben noch keine exponentiellen Zuwächse, wichtig ist im Moment einfach, dass YAPEAL funktioniert und den Kunden gefällt.

Du brauchst erfahrene Leute. Vor allem, wenn Du wie YAPEAL vieles selber machst. Die YAPEAL Founders sind alles Finanzspezialisten mit langjähriger Erfahrung im Bankengeschäft. Verträge mit Kartenanbietern, mit der Nationalbank, das Erstellen der App – technisches Wissen allein würde hier nicht ausreichen.

Wenn ich gewusst hätte, wie schwierig es ist, eine Bank zu gründen, hätte ich mich vielleicht nicht getraut. Aber manchmal ist es besser so, gemäss dem Motto «ich habe nicht gewusst, dass es nicht geht, also habe ich es getan.» Ich hatte viel Erfahrung mit Klein- und Mittelunternehmen wie YAPEAL, auch mit einem Management Buyout, aber in diesem Ausmass habe ich das noch nie gemacht. Im Nachhinein ist man immer klüger, aber jetzt, wo wir mittendrin stecken ist es teilweise happig, was da auf einen zukommt. Spass macht es aber trotzdem oder gerade darum!

Du darfst nicht aufgeben. Das ist eine der wichtigsten Lehren, die ich in meiner bisherigen Laufbahn gezogen habe. Das ist das A und O, einfach immer dranbleiben, irgendwie geht es dann schon. Dranbleiben ist gerade für Startup- Unternehmen wichtig. Manchmal musst Du halt zwei bis drei Mal ansetzen. 

Meine 75jährige Mutter ist auch ein Yapster. Sie hat im hohen Alter noch ein Smartphone angeschafft, die Verlockung, Fotos ihres Enkels zu erhalten, war einfach zu gross. Der Schritt war dann ein kleiner, dass sie auch ein Yapealkonto eröffnete und mit Google Pay Einkäufe bezahlt. Die Einfachheit ist so höllisch bequem für sie.

Ich vergleiche YAPEAL mit einer Maschine, die wir jetzt bauen. Meine Motivation ist, dass wir eine softwarebasierte ingenieurtechnische State-of-the-Art-Maschine bereitstellen. Ich will eine faire, preiswerte, gute Lösung – und eine solide Qualität. Mein Wunsch ist, dass wir in fünf Jahren oder früher mit YAPEAL genügend Kunden haben und alle zufrieden sind, weil es funktioniert.

Portrait: YAPEAL Ambassador Urs Seiler, smartville.digital

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