Egal wo, du musst dich immer zuerst beweisen

Die Komfortzone immer wieder zu verlassen hat ihr geholfen, widerstandsfähig zu werden. Jetzt macht sie sich daran, die Finanzwelt zu einem besseren Ort werden zu lassen.

Vielleicht werde ich eines Tages Journalistin oder Buchautorin? Aus der Komfortzone auszutreten hat mir in meiner Karriere immer geholfen. Ich frage mich jeden Tag: Wann war das letzte Mal, dass du etwas Neues unternommen hast?

Ich wechsle so alle drei Jahre in einen neuen Modus, sei das im Beruf, sei das in eine neue Kultur, was stets auch Begegnungen mit neuen Menschen nach sich zieht. Diese Geisteshaltung des immer wieder Neu-Orientierens hat mir geholfen, anpassungs- und widerstandsfähig zu werden. Das gibt mir das Zutrauen, jederzeit an einem neuen Ort beginnen und es schaffen zu können. Dieses Bewusstsein wird irgendwann Teil deiner DNA. Ich arbeitete in Indien, in den USA, in der Schweiz – aber egal, wo immer du dich auf der Welt befindest, du musst dich immer zuerst beweisen.

Ich bin eine Switcherin. Ein Teil von mir ist Technologin, ein Teil Bankerin, ich navigiere stets zwischen meiner Aufgabe als Entwicklerin und der als Geschäftsfrau. Am Anfang meiner Karriere war ich Progammiererin, dann beschloss ich, Testerin zu werden. Zu Beginn meiner Hochschulausbildung wählte ich meine Fächer nach den Berufschancen, Mathematik und Technologie. Später wandte ich mich mehr den Fakultäten zu, die mich persönlich bereichern wie Kunst und Philosophie.

Ich hatte bereits mit einem Yapeal-Gründungsmitglied zusammengearbeitet als er mit dem Vorschlag auf mich zu kam, eine neue Art von Bank zu gründen. Die Gründungsmitglieder wollten aber nicht einfach eine Bank eröffnen. Yapeal hat den Anspruch, auch gesellschaftlich Einfluss zu nehmen, um in unserer Gesellschaft einen besseren Umgang mit Geld zu bewirken. Es war ein Angebot, das ich nicht ausschlagen konnte.

Gute Arbeit muss wie ein Parfüm sein…

Es ist aufregend, mit Arbeitskollegen zusammen zu arbeiten, die alle einen unternehmerischen, ja einen Gründergeist mitbringen in einem Feld, wo Spitzentechnologie Voraussetzung zum Erfolg ist und in einem Unternehmen, das eben auch einen gesellschaftlichen Auftrag verfolgt: Yapeal will die Finanzwelt zu einem besseren Ort machen mit besserem Wissen zum Thema Finanzen.

Ich habe an Spitzenuniversitäten in Oxford und an der Indira Gandhi Universität und in Mangalore studiert. Erst diese Diversität hat mir bewusst gemacht, wo meine Weltklasseausbildung geschah: an der vergleichsweise kleinen Universität Mangalore in Indien. Die Grundausbildung zum Bachelor, das realisierte ich erst später, war mega. How lucky can you be!

In meiner Karriere trage ich stets verschiedene Hüte. Manchmal will ich kreativ sein, manchmal disruptiv und manchmal möchte ich das System verändern. Das ist es, was mir an Yapeal gefällt: Ich tue etwas, das mir Spass macht. Mein Wunsch besteht darin, dass Yapeal ein One-Stop-Shop für alle finanziellen Angelegenheiten wird. Wir wollen die Gesellschaft in Finanzangelegenheiten weiterbilden, wir wollen ihr vertrauenswürdiger Berater sein. Bei Yapeal haben wir die Möglichkeit, den «Reset»-Knopf zu drücken und unsere Ideen einzubringen, ohne durch eine Firmenhieararchie gestoppt zu werden.

Der beste Ratschlag, den ich bekommen habe, kam von meinem Vater. Mein Vater ist Serienunternehmer und weiss, wie man erfolgreich ist. Er sagte mir: «Arbeite mit Engagement, auch wenn niemand zuschaut. Gute Arbeit muss wie ein Parfüm sein, sie lässt sich nicht verstecken und wird immer zur Kenntnis genommen.»